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Trennung verarbeiten: So gehst du mit Trennungs­schmerz um

Wenn eine Beziehung zu Ende geht, dann ist das fast immer ein schmerz­hafter Prozess.

Trauer, Unverständnis, manchmal auch Wut oder Zukunfts­ängste prägen die Wochen und Monate nach dem Ende der Beziehung – und manchmal fühlt es sich so an, als würde diese schwere Zeit nie vorübergehen. 

Auch wenn es dir nicht unmittelbar hilft, den Trennungs­schmerz zu verkraften, ist es doch wichtig zu wissen: Die Trauer und das Gefühl von Leere nach dem Ende einer Beziehung sind vollkommen normal und gehen vorüber. Nimm dir Zeit, um dich mit deinen Gefühlen auseinander­zusetzen – dann wirst du die Trennung mit der Zeit überwinden und Energie für einen Neuanfang finden.  

Loslassen

Warum fällt es uns so schwer, eine Trennung zu verarbeiten?

Eine Trennung berührt viele Ebenen deines Lebens – nicht nur die emotionale Ebene, sondern auch die psychische und die körperliche. Sie geht mit dem Verlust eines Menschen einher und gerade bei längeren Beziehungen sind gemeinsame Erinnerungen, Gewohnheiten und oft auch ein gemeinsamer Freundes­kreis an diesen Menschen geknüpft. Das macht es besonders schwer, loszulassen, weil du in allen Bereichen deines Lebens an den Menschen und das Ende der Beziehung erinnert wirst.

Oft ist eine Trennung besonders schwer zu verkraften, wenn du von deinem Partner verlassen wurdest. Hilflosigkeit, Selbstzweifel und das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben, können dafür sorgen, dass du aus dem Gleichgewicht gerätst und dir sämtliche Energie rauben. 

Frau alleine mit Blick in die NaturFrau alleine mit Blick in die NaturFrau alleine mit Blick in die Natur

Wie unsere Bindungs­erfahrungen unseren Umgang mit Trennungen prägen

Wie schnell du eine Trennung überwindest, hängt immer auch von deinen persönlichen Bindungs­erfahrungen ab. Menschen, die eine liebevolle, zugewandte Bindung im Elternhaus erfahren haben, verarbeiten den Verlust des Partners oft leichter und können sich schneller neu orientieren als Menschen, denen eine vertrauens­volle Bindung in ihrer Kindheit gefehlt hat. Aber auch vorherige Beziehungs­erfahrungen, die eigene Persönlichkeit und nicht zuletzt das soziale Netzwerk spielen eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung einer Trennung. 

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4 Phasen

Die vier typischen Phasen nach einer Trennung

Natürlich verläuft jede Trennung oder Scheidung anders und alle Menschen reagieren unterschiedlich auf das Beziehungsende. In der Regel folgt die Verarbeitung einer der Trennung aber nach einem Schema, das in vier Phasen unterteilt ist.

Viele Menschen wollen die Trennung zunächst nicht wahrhaben und setzen alles daran, den Partner wieder zurück­zugewinnen. Freunden und Familie wird in dieser Phase noch nichts von der Trennung gesagt. Diese ganz normale Reaktion ist wie eine kurze Auszeit, die der Geist braucht, um sich auf die negativen Gefühle durch den Verlust vorzubereiten.

In dieser Phase brechen alle Gefühle auf einmal hervor. Trauer, Wut, Zweifel, Hilflosigkeit, aber auch Schlafstörungen, Kopf- und Magen­schmerzen oder fehlender Appetit machen diese Phase emotional und körperlich herausfordernd. Häufig überwiegen anfangs Trauer und Selbstzweifel, während zum Ende der zweiten Phase Wut oder Gleichgültigkeit vorherrschen.

In der dritten Phase nimmt die Intensität der Gefühle ab. Die getrennte Person betrachtet die vergangene Beziehung objektiver und kann sich langsam wieder auf den eigenen Alltag und die eigenen Bedürfnisse konzentrieren.

Die getrennte Person hat die vergangene Beziehung hinter sich gelassen und schmiedet Pläne für die Zukunft. Freundschaften und auch neue Bekanntschaften werden wieder intensiver gepflegt und die Bereitschaft für eine neue Beziehung wächst.

Trennung der Eltern

Wie Kinder eine Scheidung verarbeiten

Für viele Kinder ist die Trennung der Eltern eine große emotionale Belastung. Wenn die gewohnte Familien­konstellation auseinanderbricht und sich der Alltag und vielleicht sogar der Wohnort verändern, reagieren die meisten Kinder verständlicher­weise mit Angst und Verunsicherung. Diese Gefühle können sich bei Kindern allerdings ganz unterschiedlich äußern: Einige neigen zu Wutausbrüchen oder verweigern sich komplett, andere ziehen sich in sich selbst zurück, wieder andere entwickeln starke Verlustängste und suchen ständig die Nähe der Eltern.

Vater und Sohn sind glücklichVater und Sohn sind glücklichVater und Sohn sind glücklich

Als Elternteil kannst du dein Kind am besten beim Verarbeiten des Trennungs­schmerzes unterstützen, indem du seine Gefühle ernst nimmst, ohne seine Reaktionen zu bewerten. Sprich mit deinem Kind über die Situation und über eure Gefühle. Versucht gemeinsam, neue Gewohnheiten und Rituale zu finden, die deinem Kind Sicherheit vermitteln. Manchmal hilft ein besonderes Stofftier oder ein Talisman, an dem sich ein Kind in schwierigen Phasen „festhalten“ kann. Auch natürliche Hilfsmittel wie Bachblüten-Tropfen können sanft dabei unterstützen, Wut, Hilflosigkeit und Trauer zu überwinden und das innere Gleichgewicht aufrechtzuerhalten.

Körperliche Beschwerden

Kann eine schwierige Trennung krank machen?

In der Medizin gilt es mittlerweile als erwiesen, dass starker emotionaler Stress, etwa durch Liebes­kummer oder den plötzlichen Verlust des Partners, zu körperlichen Beschwerden führen kann. Ein Beispiel dafür ist das „Broken-Heart-Syndrome“, bei dem Menschen unter Symptomen leiden, die denen eines Herzinfarkts ähneln. Unser Nervensystem reagiert auf den emotionalen Stress, indem es vermehrt Stresshormone wie Adrenalin und Kortisol ausschüttet. Das kann dazu führen, dass wir uns unruhig oder körperlich erschöpft fühlen und insgesamt dünnhäutiger durch den Alltag gehen. Gerät das innere Gleichgewicht auf diese Weise aus den Fugen, kann es sich so anfühlen, als ob nichts in deinem Leben mehr so ist, wie es einmal war.

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5 Tipps

Fünf Tipps, die dir helfen können, Trennungs­schmerz zu überwinden

Eine Trennung ist oft schmerzhaft und belastend, aber es gibt Wege, diesen Schmerz zu überwinden. Mit den richtigen Strategien kannst du nach und nach neue Stärke finden. Hier sind fünf Tipps, die dir dabei helfen können:

„Sich zusammenzureißen“ hilft meist nicht, den Trennungs­schmerz zu verarbeiten. Mach dir bewusst, dass deine Emotionen ganz normal sind, so kräftezehrend Wut und Trauer auch sein mögen. Oft hilft es, deine Gefühle besser zu verstehen und deine Gedanken zu sortieren, wenn du sie aufschreibst oder mit vertrauten Menschen darüber sprichst.

Gerade in der ersten und zweiten Phase nach einer Trennung können Selbstzweifel und Machtlosigkeit überhandnehmen. Das Gefühl, nicht genug für die Beziehung getan zu haben oder Schuld an der Trennung zu sein, kann geradezu lähmend wirken. Mach dir bewusst, dass Beziehungen komplex sind – in keiner zwischenmenschlichen Beziehung gehen Aktion und Reaktion nur von einer einzelnen Person aus.

Wenn der Trennungsschmerz deinen Alltag beherrscht, ist jede Ablenkung willkommen – etwa, wenn du dich mit Freunden triffst, Sport machst oder etwas Neues ausprobierst. Dabei geht es aber nicht nur darum, den Kopf frei zu bekommen: Finde heraus, was dir gut tut und welche Rituale oder Aktivitäten dir helfen, deine innere Balance zu stärken. So hast du einen wichtigen emotionalen Anker für stressige Zeiten.

Es kann natürlich sein, dass du unmittelbar nach der Trennung niemanden sehen und nicht darüber sprechen möchtest. Das ist in Ordnung. Langfristig hilft es dir aber vermutlich, wenn du deine Gefühle mit anderen Menschen teilst. Das müssen nicht unbedingt enge Freunde sein – einige Menschen fühlen sich wohler, wenn sie mit Außenstehenden sprechen, etwa mit der Telefonseelsorge oder mit einem Therapeuten.

Eine Trennung kann dazu führen, dass du dich nicht mehr wie du selbst fühlst. Finde zu dir und deinen Stärken zurück, indem du neue Erfahrungen machst und Pläne schmiedest: Du kannst zum Beispiel anfangen, eine Sprache zu lernen, einen Städtetrip planen oder ein vernachlässigtest Hobby wieder aufnehmen. Erinnere dich an die Dinge, in denen du gut bist und entwickle sie weiter.

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Zurück ins Gleich­gewicht

Sanfte Unterstützer bei Trauer und Trennungs­schmerz

Es braucht Zeit, um eine Trennung zu verarbeiten und wieder nach vorne blicken zu können. Um die erste, emotional kräftezehrende Zeit wirst du also nicht herumkommen. Aber du kannst dir Unterstützung holen, um die Wochen und Monate nach der Trennung so anzunehmen, wie sie sind, und die Trennung langsam zu verarbeiten. Suche dir Menschen, mit denen du sprechen kannst und finde heraus, was dir in bestimmten, herausfordernden Situationen wirklich guttut. Sanfte Unterstützung bieten auch natürliche Hilfsmittel wie Bachblüten: Nach Bedarf eingenommen, können dich Bachblüten auf deinem Weg begleiten, Ängste, Wut oder Trauer zu überwinden, zu mehr Lebens­freude zurückzufinden und dein inneres Gleichgewicht aufrechtzuerhalten.

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